Wednesday, May 26, 2010

Yellowstone

Simon, welchen ihr bereits von Moab und vom Spring Break kennen dürft, ist leider Ende April nach Deutschland zurückgeflogen. Vorher wollte er allerdings unbedingt noch den Yellowstone Nationalpark sehen. Da gabs nur eine Möglichkeit: Wochenende und Montag frei nehmen und ab nach Wyoming.
Naja, ging erstmal nach Idaho (direkt nördlich von Utah), den Potato State. Das Allerletzte Stück (10 Meilen) unserer ziemlich genau 6 stündigen Autofahrt, haben wir dann in Montana verbracht und sind dort im kleinen Örtchen namens West Yellowstone in ein Motel eingekehrt. Wieso hieß es dann erst Wyoming, fragt ihr euch vielleicht? Tja, der Yellowstone Nationalpark liegt fast ausschließlich in Wyoming. Einzig der nördliche Rand liegt in Montana und der östliche Rand in Idaho. Samstag Morgen gings dann zum ersten Mal direkt in den Park. Das Gute daran, dass wir gerade dieses Wochenende gewählt haben, war, dass es Nationalpark Week war. Das hieß, kein Eintritt. :-)
Hier ein paar kleine Fakten über den Park: Yellowstone war der erste Nationalpark der Welt, gegründet 1872 von Präsident Grant. Zudem ist er einer der größten Nationalparks der USA mit etwa 1100 Meilen Wanderwegen und 310 Meilen Straßen. Mittlerweile gibt es im Park 4000 Bisons, 300 Gryzzlies, 500 Schwarzbären, 12o Wölfe und eine ganze Menge anderer Tiere, Adler, Elche, Hirsche, Antelopen und weiß ich noch alles.
Gerade auf die Bisons musste man ziemlich aufpassen, da die Straßen oft voll waren.
Aber neben Bisons haben wir noch jede Menge anderer wilder Tiere gesehen. Das beeindruckendste war wohl, dass wir drei Gryzzlies gesehen haben. Jedesmal zwar etwa 200 m entfernt, aber dennoch klasse.Nach einer Weile fängt man an, nicht mehr für jedes Bison anzuhalten um Fotos zu machen. Sie sind zwar immer noch schön anzusehen, aber es dauert doch einfach zu lange, wenn man alle 100 m anhalten würde.
Das besondere an Yellowstone ist allerdings nicht nur das Wildlife, sondern auch, dass es einer der vulkanisch aktivsten Regionen der Erde ist. Gleich zu Beginn haben wir das deutlich an den dampfenden Seen und Geysieren gemerkt, die dort überall sind. Ausbrüche haben wir auch einige gesehen, aber der von Old Faithful war einer der schönsten. Das tolle an diesem Geysier ist, dass er vorhersagbar alle 40-140 Minuten ausbricht. Ist gibt zwar sehr viel größere Geysiere, aber eingie davon brechen nur alle 50 Jahre mal aus.
Vom Wetter hatten wir auch ziemlich Glück. Obwohl wir so weit nördlich waren und es noch recht früh im Jahr war, war es nicht zu kalt. Und Schnee hatten wir auch nicht wirklich viel. Leider waren einige Straßen noch gesperrt, so dass wir nicht zu dem großen See im Süden des Parks fahren konnten. Auf der anderen Seite war das vielleicht auch ganz gut so, denn es ist echt ein riesiger Park und die zweieinhalb Tage, die wir im Park waren, haben auch gerade so gereicht, dass anzusehen, was wir gesehen haben.
Da es allerdings mehr oder weniger um die Ecke ist, denke ich, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird, dass ich dort war. Man muss ja schließlich noch einen Grund haben zurückzukommen.
Das Motel in dem wir unsere Nächte verbracht haben, war bisher das Beste wenn man unsere anderen Trips einrechnet. Dieses Mal hatten wir nämlich auch warmes Frühstück dabei. Und das alles für $200, drei Nächte, vier Leute. Da kann man echt nichts sagen.
Mit diesem Trip ist einer meiner Träume in Erfüllung gegangen, was ich noch in den USA sehen wollte. Aber ich werde definitv noch mindestens einmal dort hinfahren. Es war einfach so großartig. Bitte schaut euch die Bilder im Album auf der rechten Seite an, obwohl es echt schwer ist, die Eindrücke einzufangen.

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