Monday, May 31, 2010

Wandern

Das gute an Salt Lake City ist, dass wir ja hier Mitten in den Bergen sind. Daher ist man in ein paar Minuten ausserhalb der Stadt in den sogenannten Wasatch National Forest gefahren. Dort gibt es unzählige Wanderwege und einen Sonntag Anfang Mai haben Amir, Jörg und ich beschlossen einen davon auszuprobieren.
Dieser spezielle Wanderweg, mit dem Namen Lake Blanche befindet sich im Big Cottonwood Canyon südöstlich von SLC. Nach etwa 40 Minuten Fahrt waren wir auch schon da und haben unseren 7 Meilen Trip begonnen. Da das Wetter fabelhaft war, haben wir die Landschaft und die Abgeschiedenheit einfach genossen, zum Glück waren nicht so viele Leute unterweges.
Weiter entlang des Weges haben wir eine beachtliche Höhendifferenz überwunden und da es immer noch recht früh im Jahr war, lag noch eine ganze Menge Schnee weiter oben. Mit den richtigen Wanderschuhen war es aber kein Problem, nur ein wenig anstrengender. Aber der Ausblick war es einfach Wert.
Die große Fläche direkt im Vordergrund ist der eigentlich See. Wie unschwer zu erkennen ist, war er noch zugefroren und voller Schnee (immerhin waren wir hier auf 2700 m Höhe), was bedeutete, dass ich wohl im Sommer (irgendwann) nocheinmal hier heraufkommen muss.
Mit dem Weg zurück zum Auto sind wir insgesamt 3.5 Stunden gewandert und es gibt noch so viele schöne Wanderwege hier in den Bergen. Also dürft ihr euch auf mehr Bilder freuen - sobald wir es schaffen, nochmal zu wandern, aber das dürfte eigentlich kein Problem sein. Viele der Wanderwege sind Tagestrips, die man schön an einem Samstag oder Sonntag machen kann.

Thursday, May 27, 2010

Ende des Semesters

Ich weiß, ich weiß, ich hinke immernoch hinterher, was meinen Blog angeht. Aber ich versuche schon hinterherzukommen, nur leider ist die Zeit einfach sehr knapp.
Also, auch wenns schon ein paar Wochen her ist, hier ein kurzer Eintrag zum ersten Semester an der University of Utah.

Eigentlich gibts gar nicht so viel zu sagen, als dass meine drei Kurse alle super waren. Habe zwei A und ein A- bekommen und bin voll zufrieden. Das Teaching hat mir auch echt Spaß gemacht und war eine gute Erfahrung. Die Midterm Evaluation war ja schon sehr gut, hab aber noch keine Ergebnisse von der Final Evaluation. Weiß auch gar nicht, ob ich die überhaupt bekomme. Naja...
Für mich war das auch das letzte Semester, dass ich unterrichten musste, Henry hat genug Geld, dass er mich als Wissenschaftlichen Mitarbeiter - oder wie das hier heißt Graduate Research Assistant (GRA) - anstellen kann. Das heißt, wenn ich wollte, könnte ich auch in folgenden Semestern unterrichten und vielleicht werde ich das auch tun, aber momentan möchte ich mich auf meine Forschung konzentrieren.
Und das tue ich momentan auch. Bin normalerweise von 7.50 morgens im Labor und bleibe Montag, Mittwoch und Freitag bis 6.50 abends, wenn Stelios, Amir und Yun ins Fieldhouse gehen um Sport zu machen. Dienstags und Donnerstags versuche ich mit Yun laufen zu gehen, weshalb ich bis ca 6.20 im Labor bin. Ist zwar sehr anstrengend, aber dafür sind die Wochenenden frei. Vor allem Amir und Yun und ich nutzen das auch ausgiebig aus, indem wir uns alle möglichen Dinge anschauen, Wandern gehen oder BBQ oder Filmabende haben. Alles in allem ist das Leben momentan einfach gut :-)

Wednesday, May 26, 2010

Yellowstone

Simon, welchen ihr bereits von Moab und vom Spring Break kennen dürft, ist leider Ende April nach Deutschland zurückgeflogen. Vorher wollte er allerdings unbedingt noch den Yellowstone Nationalpark sehen. Da gabs nur eine Möglichkeit: Wochenende und Montag frei nehmen und ab nach Wyoming.
Naja, ging erstmal nach Idaho (direkt nördlich von Utah), den Potato State. Das Allerletzte Stück (10 Meilen) unserer ziemlich genau 6 stündigen Autofahrt, haben wir dann in Montana verbracht und sind dort im kleinen Örtchen namens West Yellowstone in ein Motel eingekehrt. Wieso hieß es dann erst Wyoming, fragt ihr euch vielleicht? Tja, der Yellowstone Nationalpark liegt fast ausschließlich in Wyoming. Einzig der nördliche Rand liegt in Montana und der östliche Rand in Idaho. Samstag Morgen gings dann zum ersten Mal direkt in den Park. Das Gute daran, dass wir gerade dieses Wochenende gewählt haben, war, dass es Nationalpark Week war. Das hieß, kein Eintritt. :-)
Hier ein paar kleine Fakten über den Park: Yellowstone war der erste Nationalpark der Welt, gegründet 1872 von Präsident Grant. Zudem ist er einer der größten Nationalparks der USA mit etwa 1100 Meilen Wanderwegen und 310 Meilen Straßen. Mittlerweile gibt es im Park 4000 Bisons, 300 Gryzzlies, 500 Schwarzbären, 12o Wölfe und eine ganze Menge anderer Tiere, Adler, Elche, Hirsche, Antelopen und weiß ich noch alles.
Gerade auf die Bisons musste man ziemlich aufpassen, da die Straßen oft voll waren.
Aber neben Bisons haben wir noch jede Menge anderer wilder Tiere gesehen. Das beeindruckendste war wohl, dass wir drei Gryzzlies gesehen haben. Jedesmal zwar etwa 200 m entfernt, aber dennoch klasse.Nach einer Weile fängt man an, nicht mehr für jedes Bison anzuhalten um Fotos zu machen. Sie sind zwar immer noch schön anzusehen, aber es dauert doch einfach zu lange, wenn man alle 100 m anhalten würde.
Das besondere an Yellowstone ist allerdings nicht nur das Wildlife, sondern auch, dass es einer der vulkanisch aktivsten Regionen der Erde ist. Gleich zu Beginn haben wir das deutlich an den dampfenden Seen und Geysieren gemerkt, die dort überall sind. Ausbrüche haben wir auch einige gesehen, aber der von Old Faithful war einer der schönsten. Das tolle an diesem Geysier ist, dass er vorhersagbar alle 40-140 Minuten ausbricht. Ist gibt zwar sehr viel größere Geysiere, aber eingie davon brechen nur alle 50 Jahre mal aus.
Vom Wetter hatten wir auch ziemlich Glück. Obwohl wir so weit nördlich waren und es noch recht früh im Jahr war, war es nicht zu kalt. Und Schnee hatten wir auch nicht wirklich viel. Leider waren einige Straßen noch gesperrt, so dass wir nicht zu dem großen See im Süden des Parks fahren konnten. Auf der anderen Seite war das vielleicht auch ganz gut so, denn es ist echt ein riesiger Park und die zweieinhalb Tage, die wir im Park waren, haben auch gerade so gereicht, dass anzusehen, was wir gesehen haben.
Da es allerdings mehr oder weniger um die Ecke ist, denke ich, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird, dass ich dort war. Man muss ja schließlich noch einen Grund haben zurückzukommen.
Das Motel in dem wir unsere Nächte verbracht haben, war bisher das Beste wenn man unsere anderen Trips einrechnet. Dieses Mal hatten wir nämlich auch warmes Frühstück dabei. Und das alles für $200, drei Nächte, vier Leute. Da kann man echt nichts sagen.
Mit diesem Trip ist einer meiner Träume in Erfüllung gegangen, was ich noch in den USA sehen wollte. Aber ich werde definitv noch mindestens einmal dort hinfahren. Es war einfach so großartig. Bitte schaut euch die Bilder im Album auf der rechten Seite an, obwohl es echt schwer ist, die Eindrücke einzufangen.

Sunday, May 23, 2010

Antelope Island

Warum in die Ferne schweifen... Genau unter diesem Motto gings ein paar Wochen später (am 10. April) in den Antelope Island State Park. Ein State Park ist sowas ähnliches wie ein Nationalpark, nur halt auf State Ebene. Sagt ja eigentlich schon der Name. Derjenige, in der wir an einem schönen, warmen Samstag gefahren sind, liegt nur ein paar Meilen nördlich von Salt Lake City und ist bequem mit dem Auto zu erreichen. Nebenbei bemerkt, ich kann nur wiederholen, wie gut es doch ist, ein Auto zu haben und damit unabhängig zu sein.
Antelope Island ist - wie der Name vermuten lässt - eine Insel, und zwar die Größte im Great Salt Lake. Das schöne daran ist nicht nur, dass er so nah ist, sondern auch, dass die Landschaft schön ist und man Wildlife recht nah beobachten kann. Der Name kommt nämlich nicht von Ungefähr, dort gibt es wirklich Antilopen. Leider haben wir keine gesehen, aber ein Freund, der ein paar Wochen später dort war, hat bestätigt, dass es dort wirklich welche gibt. Zudem lebt auf Antelope Island eine der größten Bisonherden der USA, mit etwa 600 Tieren. Solche haben wir auch zu Hauf gesehen.
An der südlichen Spitze der Insel gibt es eine alte Ranch, die mehr oder weniger ein Open Air Museum geworden ist. An den Gebäuden gibt es Schilder und eine kleine Broschüre, die die jeweiligen Informationen enthält. Dieser alte Truck hat auch sehr gut in die Landschaft gepasst und ich fand ihn einfach cool.
Eine nette Familie hat auch ein Foto von uns gemacht, was echt cool war. Haben auch ein wenig mit ihnen gescherzt.
Wir sind nach der Ranch noch ein wenig gewandert, da es noch ein wenig kühl war und die Hauptsaison noch nicht angefangen hat, waren zum Glück nicht zu viele Leute unterwegs. Der Trip hat sich doch echt gelohnt, auch wenn es ein wenig diesig war, und damit die Bilder von den fernen Bergen nicht die allerbesten geworden sind.

Sunday, May 16, 2010

Umzug

Jaja, wie die Zeit vergeht... Aber heute nun endlich mal wieder ein neuer Eintrag (ich weiß, ihr wartet schon sehnsüchtig) :-)

Also, direkt zurück vom Spring Break stand auch schon der nächste Trip an. Allerdings nur ein ganz kleiner, dafür mit mehr Sachen. Ich bin nämlich umgezogen. Hatte ein paar Wochen vorher ein nettes Zimmer in einer WG gefunden und musste nur warten, bis ich aus Shoreline ausziehen konnte. Aber Ende März wars dann endlich soweit. Glücklicherweise hatte ich mein eigenes Auto und war nicht auf andere Leute angewiesen, und konnte somit schon am Wochenende nach und nach meinen Kram runter bringen und Montag war ich dann offiziell eingezogen. Naja, nicht ganz, da mein Vertrag erst ab 1.4. gültig war, aber die Vermieterin war damit einverstanden, dass ich schon ein paar Tage früher eingezogen bin.
Bin auch sehr zufrieden hier. Die Wohnung befindet sich in der Nachbarschaft, die sich Central City nennt und recht nah an der Downtown area ist. Wie ihr wisst (oder auch vielleicht nicht) ist Salt Lake in ein Schachbrettmuster Straßennetz eingeteilt. Der Ursprung befindet sich am Temple Square und von dort aus werden die Straßen gezählt. Die Blöcke sind alle eine Viertelmeile lang; die Straßen von Osten nach Westen werden sinngemäß mit South und North bezeichnet, während diejenigen von Norden nach Süden mit East und West bezeichnet werden. Recht nah an Downtown heißt also in meinem Fall auf der 7. Straße von Ost nach West (i.e. 700 South) zwischen der 3. und 4. Straße Nord/Süd (i.e. 343 East).
Die Gegend ist recht ruhig und wir haben auch nicht viel Verkehr. Trotzdem ist man in etwa 10 Minuten zur City Library und damit zur nächsten Trax Station gelaufen, welche entweder nach Downtown, zur University oder nach Sandy (Stadt südlich von SLC) fährt. Also echt optimal.
Mein Zimmer ist zwar nicht das allergrößte und noch dazu im Keller (was bedeutet, dass ich nur ein kleines Fenster oben an der Wand habe), aber dafür fast doppelt so günstig, wie das in Shoreline. Dazu kommt, dass ich die Küche, das Wohnzimmer und Badezimmer mit meinen Mitbewohnern teile. Wir wohnen hier mit fünf Leuten. Ein Amerikaner, ein Inder, ein Bulgare und ein anderer Deutscher. Sind alles nette Leute und da das Haus so groß ist, läuft man sich nicht ständig im Weg rum und die Küche ist eigentlich auch immer frei. Da Matthias (der andere Deutsche) auch einen Putzplan gemacht hat, ist es auch immer sauber.

Bei mir hab ich auch ein wenig eingerichtet, einen kleinen Teppich, ein Regal ins Zimmer und Flaggen bzw eine USA Karte an die Wand gemacht und ich fühl mich auch echt wohl. Suche zwar immer noch ein zweites Regal für eine andere Wand, aber zur Not muss ich wohl nochmal zu Ikea. Schreibtisch, Stuhl, Bett, Nachttisch und großer Einbauschrank war schon dabei, also alles was ich brauche.

Sunday, May 9, 2010

Spring Break 2010 - Teil 6 - Hoover Dam und Heimfahrt

Ei ei ei, das hat ja mal sehr lange gedauert, bis ich mal wieder Zeit hatte um meinen Blog upzudaten. Die zweite Hälfte des Semesters war doch einfach zu viel Arbeit und an den Wochenenden stand für Klausuren Lernen an und ein wenig Zeit mit Yun wollte ich auch verbringen. Glücklicherweise ist das Semester nun rum und ihr bekommt endlich den nächsten Eintrag, welcher nun auch der letzte ist, der sich mit unserem Spring Break Roadtrip befasst.

Also, recht früh am Morgen gings los. Allerdings nicht auf direktem Wege nach Hause, sondern erst in die Las Vegas Outlet Shoping Mall. Obwohl das mehr oder minder Katrin's Idee war, hat doch am Ende jeder von uns was gefunden. Und da es nicht zu weit weg war und wir auch noch eine gute Pizza zum Mittagessen hatten, war der kleine Umweg nicht so schlimm. Nach etwa 2.5 Stunden, die wir dann doch dort verbracht hatten (haben uns vorher ein Limit gesetzt!) gings weiter. Zwar halbwegs in die richtige Richtung (nach Norden), aber immernoch nicht direkt. Vorher gings noch zum Hoover Dam. Dieser liegt nur etwa 30 Minuten Fahrzeit östlich von Las Vegas. Da der Hoover Dam der größte Staudamm in den USA ist, war uns der zusätzliche Umweg mehr als Wert.Da die Zeit schon ein wenig gedrängt hat, sind wir nur einmal über den Damm gefahren, haben auf der anderen Seite geparkt, sind bis auf die Mitte des Damms gelaufen, haben ein paar Bilder gemacht und sind wieder zurück Richtung Vegas gefahren.
Im Nachhinein wäre der schnellste Weg gewesen, zurück nach Las Vegas zu fahren und die I-15 direkt bis nach Salt Lake zu nehmen. Als wir dort waren, schien es uns aber eine gute Idee zu sein, einen weiteren Umweg zu nehmen. Fast direkt hinter dem Hoover Dam ging eine kleine Straße ab durch den Lake Mead National Park. So $15 Eintritt und weiter gings. Die Landschaft war schon schön. Da die Straßen aber nicht in bestem Zustand waren und wir ja schließlich in einem Nationalpark waren, ging es doch recht langsam vorran. So etwa 50 mph.
Bevor wir zurück auf die I-15 kamen, gings noch durch den Valley of Fire Statepark. Dort waren die Straßen auch nicht besonders gut, und wir haben auch nochmal angehalten, um ein wenig zu wandern (was aber mehr kleine Spaziergänge waren).Als wir dann endlich auf der Interstate waren, gabs keine weiteren Umwege mehr, nur noch Heim. Mit einer Stunde Abendessen Pause waren wir dann doch erst um 2 Uhr morgens in Salt Lake. Glücklicherweise war am nächsten Morgen noch frei und ich konnte ausschlafen. Bin auch gleich um 9 Uhr ins Heritage Center und hab einen Parkingpass geholt, und um 8 Uhr war schon ein Ticket dran. $ 15. Naja... Alles in Allem wars aber doch ein super Roadtrip.